Projektabschluss SusI

Neue Features in VipLab: neue Forschungssoftware und Programmiersprachen
[Foto: Adobe Stock]

VipLab-Erweiterungen für Forschende

Eines der Ziele des nun zum Abschluss gebrachten Projekts SusI (Sustainable infrastructure for the improved usability and archivability of research software on the example of the porous-media-simulator DuMux) war die Erweiterung des ViPLabs um die Zielgruppe der Forschenden. Diese Zielgruppe hatte die Anforderung, zum Einen anderen Forschenden ihre Software einfach zugänglich zu machen und zum Anderen interessante Forschungsergebnisse ohne großen Aufwand zu reproduzieren. Um diese Anforderungen abzudecken, wurden neue Features in ViPLab implementiert. Dazu gehört die Möglichkeit, beliebige Programmiersprachen und Forschungssoftware zu unterstützen, oder die Möglichkeit, anstelle von Texteingaben mithilfe von GUI-Elementen (z.B. Checkboxen, Slider, Dropdown-Listen) die Ausführung zu steuern. Letzteres ermöglicht es, kompliziert zu bedienende Forschungssoftware für (fachfremde) Nachnutzer auf die wesentlichen Bestandteile zum Verstehen des vorliegenden Forschungsergebnisses zu reduzieren und Bedienungsfehler zu vermeiden. Gleichzeitig wurden alle Software-Komponenten von ViPLab auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und Open-Source veröffentlicht, sodass der Service nachhaltig betrieben werden kann.

Metadatierung weiterer Schwerpunkt

Neben der Anbindung von ViPLab an das Datenrepositorium der Universität (DaRUS), umfasste ein Schwerpunkt der Arbeiten der Universitätsbibliothek Stuttgart im SusI-Projekt die Metadatierung von Software. Der Standard Codemeta wurde in DaRUS integriert. Zugleich wurde das Tool Metadata2Dataverse entwickelt, welches es erlaubt bestehende Metadaten, die in strukturierten Dateiformaten vorliegen, automatisiert in DaRUS einzulesen. Beispielsweise ist es damit möglich, automatisiert vorhandene Codemeta.json-Dateien in DaRUS zu nutzen, sodass Forschende keine neuen Metadatenformulare ausfüllen müssen. Um die Zitierbarkeit von Forschungssoftware zu verbessern, wurde der bereits vorhandene Review-Prozess jedes Datensatzes um die Archivierung von öffentlich versionskontrolliertem Code auf Software Heritage erweitert. Software Heritage bietet gegenüber DaRUS die Möglichkeit, persistent bestimmte Releases, Branches, Commits oder auch einzelne Codezeilen zu referenzieren.

Abschlussworkshop 2022

Im September 2022 fand mit einem Workshop der Abschluss des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojektes SusI statt. Im Workshop kamen relevante Projektergebnisse zum Einsatz.

Außerdem konnten Teilnehmende eine wissenschaftliche Veröffentlichung ihrer Wahl sowie den dazu notwendigen Forschungscode mitbringen. Sie entwickelten im Zuge des Workshops einen automatisierten Workflow zur Reproduktion ihrer Forschungsergebnisse und Wiederverwendung ihres Codes. Das TIK und die UB leisteten dabei Beiträge zur Reproduzierbarkeit mithilfe des Virtuellen ProgrammierLabors (ViPLab) sowie der Veröffentlichung aller Ergebnisse und Metadatierung auf DaRUS.

Kontakt

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Anett Seeland

Dipl.-Biomath.

Projektmitarbeiterin NFDI4Ing

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